„Ein Kind mit Berührung zu füttern ist ebenso wichtig, wie seinen Magen zu füllen“, schreibt Leboyer in seinem Buch „Sanfte Hände“. Frédérick Leboyer war Frauenarzt und Geburtshelfer in Paris und brachte die traditionelle Kunst der indischen Babymassage nach Europa (1979). Mit seinen Büchern und Vorträgen über eine neue Sichtweise von Geburt und Mutterschaft löste er eine weltweite Bewegung für die „sanft Geburt“ aus. Leboyer lebt heute in der Schweiz.
Die Babymassage stimuliert nicht nur lebenswichtige physiologische Bereiche des Körpers, die liebevolle Berührung stillt vor allem das Bedürfnis des Säuglings nach körperlicher Nähe und Wärme und stärkt so das Urvertrauen zu den Eltern; ein Vertrauen, das maßgeblich an der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes beteiligt ist.
Die Massage ist nicht nur für das Kind eine Wohltat, es löst auch bei der Mutter/dem Vater verstärkt positive Empfindungen aus. Die Eltern haben die Chance, mit der Körpersprache des Kindes vertraut zu werden, erkennen Bewegungsverhalten, positive Reaktionen und werden sicherer im täglichen Umgang mit ihrem Kind.
Die intensive Beschäftigung während der Massage ist vor allem auch für die jungen Väter, die sich beizeiten „nutzlos“ fühlen, eine schöne Gelegenheit, von Beginn an eine innige Beziehung zum Kind zu entwickeln.